Leipziger 100 km Lauf

Matze Weiser unter 12 Stunden

Auf seinem Laufshirt steht seit Jahren der Vereinsslogan:

“Niemand hat die Absicht 100 Meilen zu laufen“

Als Matze Weiser mit dem Laufsport begann, hatte er vielleicht nicht wirklich die Absicht so lange zu laufen, doch schnell entwickelte sich der Drang Extremes zu erkunden. Immer mal wieder kam er bei unseren Lauftreff‘s vorbei und ließ durchblicken, wo einmal die Reise hingehen soll.

So freundlich er mit uns lief, so harmlos er wirkte, so hart kann er sich durchbeißen, kämpfen, Ideen verfolgen und im Wettkampf emotional explodieren. Um dies zusammen zu bringen, schloss er sich vor einiger Zeit unserer Trainingsphilosophie an. Erste Erfolge waren schnell spürbar und die Ziele kristallisierten sich heraus. Eines davon war, 100 km unter 12 Std. zu laufen. Das Training verlief gut, doch wo dieses umsetzen, bei immer mehr ausfallenden Wettkämpfen in der Corona Pandemie.

Der ‘31. Leipziger 100 km Lauf‘, am 22. August, bot jedoch eine große Chance und war in der Organisation regelkonform, sodass ein Start stattfinden konnte. Die zielführenden Wettkämpfe waren bei großer sommerlicher Hitze gemeistert worden, doch als der große Tag nahte, wurde es noch einmal wärmer. 36 Grad waren es am Abend vor dem Start um 6.00 Uhr. Es wurde Regen angekündigt, doch vor Hitze kaum schlafend, warteten alle auf die Abkühlung.

Als die Reise losging, begann es endlich zu regnen. Es wurde dabei sehr heftig, mit nassen Sachen fing man nun an zu frieren und die Waldpassagen weichten auf. Die ersten 70 km verliefen aber dennoch ohne Probleme, zumal Matze sich gut eingeteilt hatte und wie von ihm bekannt, sich hervorragend verpflegte.

Danach wurde es schwieriger, denn der Regen war abgeklungen, die Sonne kam durch, die öffentlichen Wege wurden bevölkert und schwül-warme Hitze stieg auf. Unmengen an Wasser wurden nun vom Körper gebraucht. Doch die Wärme nahm Kräfte, die Beine gingen zu und eine Behandlung wurde nötig. Mit schwerem Schritt schleppte sich Matze dann bis 90 km, um dann noch einmal anzugreifen, den persönlichen Sieg vor Augen.

Ins alt ehrwürdige ‘August-Bebel-Stadion‘ einlaufend, wirkte er wieder frisch, fand ins Tempo zurück und freute sich über seine Bestleistung von 11:53:24 Std., die bestimmt noch nicht alles war !

Zurück