23. Kiel Famila Marathon

Sturmtief Thomas hat fast die Veranstaltung verblasen

Wer in den Wintermonaten einen Wettkampf zur Überprüfung benötigt, der muss mit den Unwillen des Wetters rechnen. Auf altem Trainingsterrain bot sich für uns eine gute Lösung mit dem Kiel Marathon an. Es war dabei vorhersehbar, das an der Küste es windet, doch Sturmtief ‘Thomas‘ hat den Marathon fast auf die Ostsee geblasen. In der Nacht zum Start beruhigte sich glücklicherweise die Situation, sodass keine Bedenken für eine Durchführung der Veranstaltung bestanden. Bei typischem norddeutschem Wetter, mit Nieselregen und Wind, führte die Strecke als Wendepunktkurs von 10,5 km Länge, an der Kieler-Innenförde bis nach Travemünde. Somit hatte man, egal von welcher Seite der Wind auch kommen mochte, vier Mal Gegenwind und diesmal wurde er gegen Mittag zunehmend eisiger.

Insgesamt gingen mehr als 2.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer auf die verschiedensten Streckenabschnitte, wobei sich die Marathonis gut vermischten in der Läufermenge. Bis zur Hälfte der Strecke war noch viel Betrieb auf der Innenförde und die Spitzengruppe mit vier Männer dicht zusammen, doch dünnte diese danach stark aus. Unser Martin Ahlburg kontrollierte dabei zurückhaltend das Renngeschehen, verlor zwischenzeitlich sein Gel, lief zurück um dieses einzusammeln und trotze am Ende den Wetterbedingungen mit einem deutlich herausgelaufenen Sieg von 2:42:17 Std. Seine ersten Worte in das Moderationsmikrofon klangen allerdings nicht siegesberauscht: „Dieser scheiß Wind“

Die Laufpartnerin Almut Dreßler konnte sich im Frauenrennen eine Zeitlang in einer Männergruppe verstecken, doch als diese nicht mehr die Tempoabschnitte hielt, musste sie alleine gegen den Wind für Führungsarbeit sorgen. Nach einem sehr kontrolliertem Steigerungslauf, mit einigen belustigenden Momenten, als Martin auf den Gegengerade mit Sturmfrisur vorbeikam oder Gel suchend, wurde zum Ende der zweite Platz abgesichert. In deutlicher Bestzeit von über 10 Minuten, mit 3:03:00 Std., wurde der stürmische Tag bei einer Siegerehrung in den ehrfurchtsvollen Kieler Hafenhallen abgerundet.

 

Bilder © Thomas Sobczak

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